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Die Halbmondpendel-Mardersicherung, einen Versuch ist es wert

von Torsten Nummsen

Trotz der guten "Mäuselage" stieg der Brutbestand in meinem Gebiet, der südlichen Dithmarscher Geest, im Brutjahr 2019 nicht an (2019: 40 Brutpaare/ 2018: 41). Es hätten 2019 auch 43 Brutpaare sein können, aber leider hat der Steinmarder gleich drei Bruten vernichtet. Im Bargenstedterfeld und in Sarzbüttel fand ich je einen totgebissenen Altvogel und Eierreste im und vorm Kasten. Im Krumstedterfeld hat er sich an den Eiern eines Geleges vergriffen, zumindest dürften dort die Altvögel überlebt haben.

Das alles hat mich schon etwas schockiert, denn derartige Probleme mit dem Marder hatte ich zuvor eher selten. Also habe mich entschieden, einige Baumkästen mit einer neuartigen Mardersicherung nachzurüsten. Es handelt sich um die bereits in den Niederlanden und im Bereich Minden erfolgreich erprobte "Halbmondpendel-Mardersicherung".

Um es kurz zu machen: Diese Kästen haben zwei Einfluglöcher in einem Abstand von 14,8cm. Über den Einfluglöchern hängt ein Metallstab, an dem zwei versetzt angebrachte Halbmondpendel aus Trespa-Material hängen. Kriecht ein Steinmarder durch das erste Loch und gelangt mit seiner Schnauze zum zweiten, setzt sich der zweite Halbmond genau hinter das zweite Loch, so dass der Marder nicht weiterkommt. Für den Steinkauz ist das Ganze kein Problem. Der schlüpft einfach durch das erste und dann durch das zweite Loch, muss allerdings den jeweiligen Halbmond währenddessen kurz beiseite schieben.

Erfunden und erprobt wurde das Ganze von den Holländern, siehe hierzu: Video von einem Test in einem Mardergehege.

Gerhard Neuhaus aus Minden hat dieses Patent von den Niederländern übernommen und bringt in seinem Gebiet schon seit Jahren nur noch diese Kästen an. Und er hat Erfolg. Also habe ich ihn besucht und dadurch nicht nur einen sehr netten und erfahrenen Steinkauzschützer kennengelernt. Er hat mir auch genau beigebracht, worauf ich beim Bau der Dinger zu achten habe. Diesbzgl. verweise ich auf folgenden Link: Mardersicherung Gerhard Neuhaus.

Als ich wieder zu Hause war, fing ich mit der Arbeit an und baute (bis jetzt) 50 solcher Mardersicherungen, entweder in schon bestehende Kästen oder in neue. 40 dieser Kästen habe ich bereits angebracht oder nachgerüstet. Das sieht dann so aus:

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Jetzt gilt es abzuwarten. Wird der Steinkauz in den Kästen brüten? Wird auch wirklich kein Marder mehr hineinkommen? Ich werde nachberichten.